Batterie leer? So überbrückst du dein Auto richtig
Früher oder später erwischt es jeden Autofahrer einmal, das Auto springt nicht an! In den meisten Fällen ist hier eine leere Batterie der Schuldige. Entweder hast du vergessen das Licht oder das Radio beim Verlassen des Fahrzeuges auszuschalten oder es ist für deine Batterie schlicht und einfach zu kalt. Wusstest du, dass eine Autobatterie bereits bei minus 10 °C nur noch rund 65% ihrer eigentlichen Leistung zur Verfügung stellen kann?
Ein Fahrzeug richtig überbrücken
Passiert dir das morgens wenn du zur Arbeit fahren musst, führt kein Weg daran vorbei dein Auto zu überbrücken. Beim Überbrücken verbindest du zwei Fahrzeuge mit Hilfe eines Starthilfekabels. Beim sicheren Überbrücken eines Fahrzeugs sind allerdings einige Punkte, nicht zuletzt die Anschlussreihenfolge der Kabel, zu beachten. Um Beschädigungen an der Fahrzeugelektronik, schlimmer noch einem elektrischen Schlag, vorzubeugen, ist es wichtig sich beim Anschließen der Kabel an die richtige Reihenfolge zu halten.
Zum Überbrücken eines Fahrzeugs benötigst du neben dem Starthilfekabel noch ein weiteres Fahrzeug mit einer aufgeladenen Batterie. Das Fahrzeug mit der geladenen Batterie nutzt du als Energiespender.
Bevor du mit dem eigentlichen Vorgang des Überbrückens beginnst, stelle sicher, dass sowohl das Fahrzeug mit der leeren Batterie, wie auch das Energie spendende Fahrzeug mit der identischen Batterie Spannung arbeiten. Fahrzeuge mit einer Spannung von 12 Volt dürfen nur von Fahrzeugen mit der gleichen Spannung überbrückt werden. Gleiches gilt natürlich für Autos mit 14 oder 24 Volt Batteriespannung. Ein Mischen von verschiedenen Spannungen kann die Elektronik beider Fahrzeuge und auch die Batterien beschädigen!
Nun werden die Autos so aufgestellt, dass die Länge des Starthilfekabels von einer Batterie zur Anderen reicht. Je nachdem wo du dich befindest, ist es empfehlenswert, zumindest beim Auto mit der vollen Batterie, das Warnlicht einzuschalten.
Beim Anschluss des Starthilfekabels ist es wichtig sowohl die Farben, wie auch die Reihenfolge der Kabel zu beachten. Als Faustregel gilt: rotes Kabel an den Pluspol und das schwarze Kabel an die Masse, sprich den schwarzen Pol der Batterie. Beim Anlegen der Kabel ist es wichtig zuerst das rote Kabel am Pluspol des Fahrzeugs mit der leeren Batterie und dann an dem Energie spendenden Auto anzuschließen. Den Pluspol erkennst du an der roten Abdeckung über dem Pol und dem roten Kabel, welches von der Batterie aus in den Motorraum führt.
Erst dann wird das schwarze Kabel mit dem Minuspol des Autos mit der vollen Batterie verbunden und daraufhin mit dem schwarzen Pol des Fahrzeugs mit der leeren Batterie.
Sind sämtliche Verbraucher, wie etwa die Klimaanlage oder das Licht, ausgeschaltet, können beide Fahrzeuge gestartet werden und einige Minuten so laufen gelassen werden. So können eventuell auftretende Spannungsspitzen besser abgefangen werden.
Das Entfernen der Kabel erfolgt in umgekehrter Reihenfolge. Zuerst wird das schwarze Kabel am Auto mit der ehemals leeren Batterie entfernt und dann am Fahrzeug mit der vollen Batterie. Gleiches gilt für das rote Kabel.
Das liegengebliebene Fahrzeug sollte nun weiter laufen und im besten Fall einige Kilometer bewegt werden. So kommt alles auf Temperatur und die Lichtmaschine kann die Autobatterie weiter aufladen.
Selbsthilfe mit der Jump-Start Power Bank
Aber was tun, wenn kein zweites Auto in der Nähe ist? Wenn du das letzte Auto auf dem Parkplatz bist oder etwas abgelegen lebst, bist du in einer solchen Situation auf dich allein gestellt. Gut, dass du deine Power Bank dabeihast. Moment mal, Power Bank? Richtig gehört, mit einer Jump-Start - Power Bank, wie z.B. der CE-JS 18, kannst du nicht nur dein Handy oder dein Laptop laden. Die kleinen Kraftpakete sind der ideale Reisebegleiter und bieten durch den starken Lithium-Polymer Akku sogar ausreichend Leistung um deine leere Autobatterie zu überbrücken – notfalls sogar mehrfach. Das LED-Licht am Jump-Starter sorgt hierbei für die richtige Ausleuchtung des Motorraumes.
Die enthaltenen Starthilfekabel können ähnlich wie oben beschrieben angeschlossen werden: Zuerst die rote Zange mit dem roten Pluspol der Autobatterie verbinden und dann die schwarze Zange mit dem Minuspol. Tipp: in diesem Fall das Kabel direkt am Minuspol anschließen, weil durch elektronische Absicherung beim An- und Abklemmen keinen Funkenentstehen. Als kleine Merkhilfe zum Unterscheiden der Pole: das „t“ in rot gleicht einem „+“ – also rot gleich Pluspol.
Nachdem das Auto neu gestartet wurde und die Lichtmaschine die Batterie wieder voll aufgeladen hat, kann die Power Bank ihrerseits dann wieder über den Zigarettenanzünder oder (noch schneller) zuhause über das Lade-Netzteil geladen werden.
Die Autobatterie mit einem Batterie-Ladegerät aufladen
Fällt dir bereits am Abend vorher auf, dass die Batterie deines Autos leer ist, so besteht die Möglichkeit diese über Nacht aufzuladen. Dafür eignet sich z.B. ein Batterie-Ladegerät.
Moderne Batterieladegeräte verfügen über eine Mikroprozessorsteuerung, die den Batterietyp und den Ladezustand automatisch erkennt. Viele Modelle wie z.B. das Einhell CE-BC 4 M können somit für Gel-Batterien, AGM, sowie wartungsfreie und -arme Bleisäure-Batterien verwendet werden und außerdem sowohl für 6 V- als auch 12 V-Fahrzeugbatterien.
Das Ladegerät wird dabei identisch zur Jump-Start Power Bank angeschlossen: über die isolierten Polzangen wird das Ladegerät mit der leeren Autobatterie verbunden. die rote Zange mit dem Pluspol, die schwarze Zange mit dem Minuspol. Bei aktuellen Geräten wie dem CE-BC 4 M wird man zudem sofort durch die Anzeige und die Warnleute darauf hingewiesen, wenn die Zangen falsch verbunden sind.
Dank des Mikroprozessors muss der Ladevorgang auch nicht ständig überwacht werden, denn die Steuerungselektronik überwacht den Ladezyklus und stellt je nach Bedarf den entsprechenden Lademodus ein. Zudem schützt ein automatischer Überladungs-, Kurzschluss- und Verpolungsschutz sowohl Batterie als auch Ladegerät. Wenn die Batterie wieder voll ist, schaltet sich das Ladegerät automatisch aus. Natürlich sollte man auch bei einem sicheren Ladegerät ab und zu ein Auge darauf werfen, was beim Laden vor sich geht.
Besonders gut eignet sich ein solches Ladegerät auch für Saisonfahrzeuge. Wer sein Cabriolet im Winter in der Garage stehen lässt, der kann das Ladegerät im Batterieerhaltungsmodus angeschlossen lassen. In diesem Modus wird die Batterie dauerhaft bedarfsgerecht geladen. Dies beugt einer Tiefenentladung und somit einem Defekt der Batterie vor. Durch die intelligente Ladetechnik wird somit auch die Batterie geschont und die Batterielebensdauer verlängert. Alles in allem stellt das Batterieladegerät aber sicher, dass das Cabriolet oder auch Motorräder und Roller im Frühling sofort anspringen.
In diesem Sinne: Gute Fahrt!